Wir sind mit unserem Garten Mitglied im Hortus-Netzwerk. Das Hortus-Netzwerk ist ein loser, mittlerweile weltweiter Zusammenschluss von Garten- und Naturenthusiasten, die nach gemeinsamen Kriterien gärtnern. Gegärtnert wird nachhaltig und naturnah nach dem Motto „Vielfalt, Schönheit, Nutzen“, gehandelt nach dem Prinzip „Machen ist wie wollen, nur krasser!“ Ziel ist der Erhalt bzw. die Schaffung von möglichst viel Artenvielfalt.
Einen Hortus kennzeichnet eine Einteilung in drei Zonen: die Pufferzone rahmt den Garten ein und schützt ihn, die Ertragszone versorgt die Bewohner mit Lebensmitteln und die Hot-Spot-Zone ist ein besonderer Bereich, der zur Förderung der Artenvielfalt oftmals abgemagert wird und Naturmodule für noch mehr unterschiedlichen Lebensraum bietet. Diese Zonen und ihre Verzahnung bilden ein Gleichgewicht im Garten mit hohem Wert für die Tier- und Pflanzenwelt.
Neben der Schaffung von Lebensraum und baulichen Strukturen für Flora und Fauna wird im Hortus ohne Biozide, Herbizide, sonstige Chemie oder Düngemittel gegärtnert. Die Pflanzen sind idealerweise einheimisch und standortgerecht gesetzt. Insgesamt wird ein funktionierender Kreislauf im Garten angestrebt: Alles, was drin ist, wird irgendwie verwertet, es muss wenig „reinkommen“ und es bleibt auch wenig „übrig“.
Der Drei-Zonen-Garten wurde von Markus Gastl „erfunden“ und greift sowohl Grundsätze der Permakultur wie auch des Naturgartens auf. Markus Gastl hat auch den ersten Hortus geschaffen und das Netzwerk gegründet.