Giersch aufessen

Wenn die Rabatten im Frühling vom schützenden Laub befreit werden und die Stauden noch nicht so richtig in Schwung gekommen sind, ist die große Stunde des Giersch gekommen. Auf einmal gucken dann fast überall in den „alten“ Blumenbeeten seine Triebspitzen hervor. Im weiteren Verlauf des Jahres wird er von den umgebenden Pflanzen gut in Schach gehalten. Zur Blüte kommt er eigentlich nie. Deshalb – und weil Entfernen keine Option ist – können wir den Kollegen ganz entspannt betrachten.

Und: Wir können ihn einfach aufessen. Auch damit halten wir ihn in überschaubaren Grenzen. Am leckersten ist Giersch, wenn die Triebe noch jung und zart sind, also jetzt. Gestern war Erntezeit, und wir haben aus unserem „Unkraut“ eine sehr leckere Giersch-Quiche gemacht.

…frisch geerntet

Das Rezept wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Es ist eine Fusion aus diesem, diesem und diesem Rezept:

Teig (glutenfrei):

  • 390 g gemahlene Mandeln
  • 1/2 TL Natron
  • 1 TL Salz
  • 35 g weiche Butter
  • 2 Eier

Zutaten zügig mit der Hand verkneten, in einer mit Butter gefetteten Quicheform von ca. 28 cm Durchmesser auslegen (2/3 Boden, 1/3 Rand ungefähr) und das Ganze in den Kühlschrank stellen.

Wildkräuter:

  • Etwas Olivenöl zum Anschwitzen
  • 2 Knoblauchzehen, klein gewürfelt
  • Ein Stücken Porree (ca. 10 cm), in dünne Halbringe geschnitten
  • Ca. 140 g Gierschblätter (Nassgewicht nach dem Waschen), grob gehackt
  • 1 kleine Handvoll Sauerampferblätter, grob gehackt
  • 1 größere Handvoll Bärlauchblätter, grob in Scheiben geschnitten
  • Pfeffer, Salz, Muskat

Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, Porree hinzu, dann nach und nach die anderen Kräuter. Würzen und nach ein paar Minuten beiseitestellen.

Füllmasse:

  • 4 Eier
  • 1 Becher Schmand (150 g)
  • 60 g Feta, kleingekrümelt
  • Ein Schlückchen Hafermilch oder Milch
  • 75 g Parmesan, gerieben
  • Eine Prise Salz
  • Ein bisschen Pfeffer

Alle Zutaten miteinander verquirlen.

Wenn alle Komponenten bereit stehen, den Teig in der Quicheform aus dem Kühlschrank holen. Die Wildkräutermasse drauf verteilen, die Füllung drübergießen und dann noch 75 g Parmesan obenauf streuen.

Bereit für den Backofen!

Dann kann das Ganze bei 180° Umluft in den Backofen und braucht ca. 40 Minuten. Wenn der Käse obenauf zu früh Farbe bekommt, mit Alufolie abdecken.

Fertig. Sieht schlimm aus 🙂

Zum Servieren haben wir grob gehackten Postelein drübergestreut, und es gab einen Südtiroler Muskateller. Also, kann man machen :-).

Schmeckt auch schlimm. Und dieser Südtiroler Wein…

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