Klassiker: „Grün kaputt“ von Dieter Wieland

„Oder: Cedrus atlantica glauca, die Atlaszeder, intensiv blaugrau mit malerisch schlankem Wuchs, eine der edelsten Koniferen auch für den kleinsten Garten – Sie könnten auch gleich eine Fernsehantenne pflanzen.“

Wenn man sich den gut 40minütigen Film „Grün kaputt“ von Dieter Wieland ansieht, so ist im ersten Moment nicht zuglauben, dass dieser bereits aus dem Jahr 1983 stammt: So aktuell sind die Szenarien, die er schildert, so unverändert katastrophal gehen die Menschen auch heute mit der Umwelt um und so fortgesetzt hässlich ist das, was „der gemeine Deutsche“ als Gartengestaltung bezeichnet.

„Grün kaputt“ ist ein Beitrag, der getrost als Kult bezeichnet werden kann – und zwar nicht nur wegen seiner gruseligen Aktualität im Jahr 2021, sondern vor allem wegen seiner grandios beschreibenden Qualitäten des Grauens in deutschen Gärten. Vor allem die seinerzeit so populären Zier-Nadelgehölze kriegen ihr Fett weg mitsamt ihrem beliebten Einsatzbereich in Betonkübeln von Fußgängerzonen und Parkdecks. Trotz des traurigen Anlasses für den Film sorgt er mit Wielands Bilder- und Wortwahl für Lachtränen – wenn man ganz bösen Sarkasmus mag und nicht gerade Fan von exotischen Zier-Nadelgehölzen ist 😀 .

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